Mittägliche Tarif-Aktion der „Stage“–Beschäftigten in Hamburg am 4. März 2022 als Signal an die Arbeitgeber: Musical-Beschäftigte haben mit Beteiligung, Redebeiträgen und Musik Druck auf die Tarifrunde gemacht, die im Anschluss im Firmengebäude Kehrwieder 6 fortgesetzt wurde. Nach zuvor sieben erfolglosen Verhandlungen wollen die Beschäftigten, das die Gespräche endlich Fahrt aufnehmen und zu einem akzeptablen Abschluss kommen.
Bei der Aktion sprach auch ver.di-Verhandlungsführer Frank Schreckenberg. Das Stage-Orchester sorgte akustisch für Aufmerksamkeit und bekam großen Applaus für seine musikalischen Beiträge.

In der letzten Verhandlungsrunde hatte die Arbeitgeberseite tarifvertragliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung für die komplette Laufzeit des Tarifvertrags in Aussicht gestellt. Dabei sollte es allerdings zahlreiche Ausnahmen geben, die die Beschäftigungssicherung „flexibilisieren“ sollen. Das ist für die ver.di-Tarifkommission nicht ausreichend nachvollziehbar.
Als ver.di enge Rahmenbedingungen und Obergrenzen für eine solche Flexibilisierung einforderte, standen die Verhandlungen kurz vor dem Scheitern. Beide Seiten zogen sich danach noch einmal zu internen Beratungen zurück und versicherten sich gegenseitig, einer Verhandlungslösung noch eine Chance geben zu wollen.
„Die Kolleg*innen haben sich aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen, unter denen die Verhandlungen stattfinden, für maßvolle und keine langfristigen Kosten verursachende Forderungen entschieden. Damit sind wir dem Arbeitgeber bereits von Beginn an, entgegengekommen,“ sagt Lara Drobig, zuständige Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Hamburg. Die Tarifaktion der Beschäftigten sei „super gelaufen“ und werde hoffentlich Wirkung zeigen.
ver.di Hamburg fordert u.a. Beschäftigungssicherung und finanzielle Anerkennung, da viele Beschäftigte durch die Kurzarbeit während der Pandemie erhebliche Einkommensverluste zu verkraften haben.